Die nordamerikanische Arbeitsschiffs- und Baggerindustrie durchläuft einen technologischen Wandel: Immer mehr Betreiber setzen auf Condition-Based Monitoring (CBM), um die Maschinenleistung zu optimieren und steigende Kraftstoff- sowie Wartungskosten besser zu kontrollieren. Die Überwachung von Kraftstoff-, Schmieröl- und Wasserqualität sowie die Analyse von Maschinenvibrationen und Dieselmotorleistung werden inzwischen in US-Binnen- und Küstenflotten zum Standard. Der Trend wird durch die wachsende Erkenntnis getragen, dass Echtzeitdaten die Betriebskosten senken, die Zuverlässigkeit steigern und die Lebensdauer der Anlagen verlängern können. „Betreiber auf dem ganzen Kontinent nutzen präventive Wartungstechnologien, um übermäßigen Verschleiß, Wellenfehlstellungen oder Kraftstoff- und Schmierstoffverunreinigungen zu erkennen – lange bevor sie zu kritischen Systemausfällen führen“, sagt David Fuhlbrügge, Geschäftsführer des deutschen Unternehmens CM Technologies (CMT), einem der weltweit führenden Anbieter für Maschinenleistungsoptimierung. „Durch das Trendmonitoring von Vibrationssensoren und Ölanalysen können Crews Wartungsarbeiten exakt dann planen, wenn sie nötig sind – um die Maschinenleistung zu optimieren und kostspielige Überholungen oder ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden“, so Fuhlbrügge. Eine proaktive Wartungsstrategie nutzt künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Echtzeitdaten, um nicht nur Ausfälle vorherzusagen, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Vermeidung zu empfehlen. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in Europa: Baggerunternehmen wie Boskalis, Damen Dredging und DEME setzen CBM-Systeme inzwischen flottenweit selbstverständlich ein. „Arbeitsschiffe operieren in Umgebungen, in denen abrasive Sedimente, hohe elektrische Lasten und schwankende Kraftstoffqualität die Maschinen stark beanspruchen“, erklärt Fuhlbrügge. „Durch regelmäßige Vibrationsmessungen und die Überwachung des Schmierstoffzustands können Betreiber Probleme frühzeitig erkennen und handeln, bevor Schäden entstehen.“ CMT beobachtet bei Anwendern der Technologie Wartungskostensenkungen von bis zu 20 % sowie eine deutliche Verbesserung der Maschinenverfügbarkeit. „Mit moderner Überwachungstechnik und einer stärker datengetriebenen Wartungsphilosophie können Betreiber echte finanzielle Vorteile erzielen“, sagt er. David Fuhlbrügge, Geschäftsführer von CM Technologies (CMT), wird an der IWS teilnehmen und erläutern, wie Betreiber steigende Kraftstoff- und Wartungskosten besser beherrschen können. Die kompakten Vibrationsanalysatoren von CMT ermöglichen Crews beispielsweise, den Zustand von rotierenden Maschinen, Pumpen und Lagern innerhalb weniger Minuten zu prüfen – und sofort zu erkennen, ob der Betrieb sicher fortgesetzt werden kann oder eine Intervention nötig ist. Gleiches gilt für den neuen WBS IR Analyzer des deutschen Unternehmens. Dieses Infrarot-basiertes All-in-one-Testkit ermöglicht es Maschinenraumcrews, Ölalterung schnell zu erkennen und festzustellen, ob ein Ölwechsel erforderlich ist – was die Betriebskosten senkt und potenzielle Motorschäden verhindert. Uwe Krüger, ebenfalls Geschäftsführer von CMT, sagt: „Durch die Reduzierung unnötiger Ölwechsel und die Verlängerung der Wartungsintervalle sinkt der Schmierstoffverbrauch und die Abfallmenge, während die Kraftstoffeffizienz steigt und Emissionen sinken. CBM macht Wartung von einem reaktiven Kostenfaktor zu einer strategischen Entscheidung, die sowohl Gewinn als auch Umwelt schützt. Die Daten unterstützen Beschaffungsentscheidungen, Ersatzteilplanung und Crew-Training.“ Betreiber wissen, dass Ausfallzeiten eines Baggers oder Schleppers nicht nur Reparaturkosten verursachen, sondern Projekte verzögern, Logistikketten stören und Kundenvertrauen beschädigen. Prädiktive Wartung verschafft ihnen deutlich mehr Kontrolle über ihre Anlagen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung im Arbeitsschiffssektor wird auch die Integration datenbasierter Analysen in das Flottenmanagement weiter an Tempo gewinnen. Zwar kann keine einzelne Technologie jedes Risiko ausschließen, doch stehen der Branche heute zahlreiche Diagnosewerkzeuge zur Verfügung, die wesentliche Maschinenparameter erfassen. „Durch die Kombination dieser Tools mit konsequenten Wartungsroutinen können Betreiber Verschleißmuster, Verbrennungsanomalien und Schmierprobleme erkennen, die sonst unentdeckt blieben“, sagt Krüger.
